Holzwurm-Forum
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936. Ralph Glass
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Sehr geehrte Damen und Herren,

Nach der Neueindeckungdeckung und Aufsparrendämmung unseres ca. 50 Jahre alten Einfamilienhauses haben wir beim Ausbau des Dachstuhls einen Hausbockbefall festgestellt. (Stärkster Befall in der Pfette über dem Bad). Für den oberen Bereich des Dachstuhls kommt eine Wärmebehandlung in Frage. Für den unteren Bereich von der Mittelpfette zur Fußpfette sehe ich keine einfache Lösung zur Behandlung, da durch die 11cm Aufdachdämmung und 0,18cm Sichtschalung die Sparren nicht auf wirtschaftliche Art zu erreichen und behandeln sind.

Evtl. bietet es sich an von den Wohnräumen aus durch Gipsplatten und Heraklitplatten eine Borlochtränkung der Sparren durchzuführen.

Meine Frage in diesem Zusammenhang lautet:
Wäre es alternativ sinnvoll die Deckenkonstruktion (Sparren und daraufliegende Sichtschalung) in den Wohnräumen vollständig freizulegen? Auf diese Weise wären die Sparren zugänglich und die Beheizung der Wohnräume könnte die Lebensbedingungen für den Schädling verschlechtern (Trockenheit). Kann in diesem Fall evtl. auf eine Behandlung des in diesem Bereich wenig oder gar nicht befallenen und nun kontrollierbaren Holzes verzichtet werden. (Bei der Neueindeckung mit Sichtschalung und Dämmplatten war an den Sparren kein Befall zu erkennen. Im oberen Bereich der Sparren ist teilweise ein leichter Befall feststellbar)

Vielen Dank für alle evtl. Informationen
mit freundlichen Grüßen
Ralph Glass
Lieber Ralph Glass,
ich kann nur allgemein anmerken, ein Hausbockbefall tritt selten lokal begrenzt auf, sondern ist i.d.R. ausgebreitet zu vermuten. Daher bleibt eine Bekämpfung nicht auf lokale Bereiche beschränkt, sondern wird auf die verbundene Konstruktion ausgebreitet und darüber hinaus ist eine vorbeugende Maßnahme gegen Hausbockbefall an den noch nicht befallenen Konstruktionsteilen vorzusehen.

Sinmd im Ganzen nicht befallene Konstruktionsteile dreiseitig kontrollierbar, bräuchten sie jedoch nicht chemisch vorbeugend behandelt werden.

Es sind bei den Überlegungen möglicherweise bestehende Anwendungsbeschränkungen der verschiedenen Holzschutzmittel (z.B. geforderte Verkleidungen) dabei mit zu bedenken.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

935. Marc Froehlich
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Sehr geehrte Damen und Herren.
Ich möchte in nächster Zeit ein Kanadisches Naturstamm
Blockhaus bauen.Können Sie mir Tips für die beste
Holzart geben in Bezug auf Schädlingsbefall?
Wird feuchtverarbeitetes Stammholz eher befallen,wenn
es erst am "Werk" trocknet?
Lieber Marc Froehlich,
da würde ich mich doch mal mit der umfangreichen Literatur dazu befassen.
Grundsätzlich werden Farbkernhölzer verarbeitet.
Das Stammholz ist zum Verbau auf >20% getrocknet. Wo und wie das getrocknet wird, ist eigentlich egal, wenn es sachgemäß erfolgt. Bei unsachgemäßem Trockenen kann eine vermeidbar starke Rissbildung auftreten.
Dennoch ist eine allgemeine Rissbildung und spürbare Formveränderung bei allen Blockhäusern nach der Austrocknung auf die Gebrauchsfeuchte zu erwarten.
Schauen Sie sich zuerst mal Blockhäuser nach einer gewissen Standzeit unter den Gesichtspunkten an.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

934. Peter Baumgartner
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Sehr geehrter Herr Rübke,
ich habe ein etwas ungewöhnliches Problem, nämlich einen Stoß Brennholz im Keller (mit Holzboden), welches offensichtlich sehr stark schädlingsverseucht ist (siehe beiliegende Bilder). Das Holz lagert dort seit ungefähr 6-8 Jahren.
Muss befürchtet werden, dass der Schädling (wer immer es auch ist) auf den Wohnzimmerfußboden (Riemenboden Fichte) überspringt, wenn beim Feuern Holzstücke oder Holzpulver neben dem Ofen landen?
Kann der Holzfußboden im Holzkeller befallen werden (bisher habe ich dort noch keine Spuren des Schädlings entdeckt, aber was ist, wenn das Brennholz zu Ende geht?)?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe und schöne Grüße aus Südtirol,

Peter Baumgartner






Lieber Peter Baumgartner,
i.d.R. handelt es sich im berindeten Brennholz um allerlei Bockkäfer als aus dem Forst mitgebrachte Frischholzinsektenlarven, die unter entsprechender Holzfeuchte und Berindung noch eine Zeit lang weiterleben. Sie bilden grundsätzlich keine Gefahr für das umgebende verbaute (trockene)Holz.

Eine immer mögliche Infizierung durch Eiablage wäre bei dem am verbauten Holz zu fürchtenden "Trockenholzinsekt" Hausbock erst im Sommer zu erwarten. Dann könnten die Vollinsekten aber genausogut von Nachbargehöft her kommen...

Es ist wegen der nötigen Luftumspülung immer sinnvoller, Brennholz draußen zum Trockenen zu lagern. Im Winter ist es unschädlich den täglichen Brennvorrat innen zu lagern. Das Knistern und Kneistern ist dann weniger bedenklich.

Beim Anlegen von Trockenstößen sollte man den örtsüblichen Gebräuchen folgen, die eine lange Lebenserfahrung ganz unbewußt weitertragen.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

933. claudia schmidt
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Guten Tag Herr Rübke,
wir besitzen seit 10 Jahren eine ca. 100 Jahre alte Kiefernholzkommode, die alte Holzwurmspuren aufwies. Die Kommode wurde wg. Renovierung unseres Hauses für zwei Monate in einer (etwas feuchten) Garage zwischengelagert und steht nun auf einem nagelneuen kanadischen Ahornparkett. Direkt unter dem Parkett ist eine Fußbodenheizung verlegt. Vor ein paar Tagen entdeckte ich sägemehlartigen Staub und ca. 1-2 mm lange Bohrlöcher an der Kommode, nun meine Frage:
Kann ein Holzwurm (oder anderer Holzschädling) so lange überleben und nach 10 Jahren wieder aktiv werden? Die Kommode stand vorher ebenfalls in einem zentralbeheizten Wohnzimmer. Kann ein Holzwurmbefall auf das Parkett übergreifen? Welche "biologischen" Waffen können wir einsetzen?

Viele Grüße

Claudia Schmidt
Liebe Claudia Schmidt,
das kann ich nach dem Gesagten nicht erklären. Der Staub kann auch nach Jahren noch rausrieseln - das allein ist jedenfalls kein Anhaltspunkt für einen Befall es kann auch nur den Schaden sein.
Ein Übergreifen des Gemeinen Nagekäfers auf ein beheiztes Parkett ist nicht zu befürchten.
Mit der Verwendung von "biologischen Waffen" würde ich nicht spaßen und es unterlassen, solange Bush am Ruder ist - es war schon einmal der Anlaß für einen militärischen Einmarsch...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

932. Susanne
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

wir haben letztes Jahr einen Sekretär erworben, der leider vom Holzwurm befallen ist. Da ich mir nicht sicher war, wie man erkennen kann, ob ein Möbel vom Holzwurm befallen ist oder nicht (der Sekretär "knistert"), habe ich mich schon letztes Jahr an Sie gewandt. Der Sekretär ist vom Vorbesitzer abgeholt worden und angeblich soll eine Wärmebehandlung durchgeführt worden sein. Der Sekretär "knistert" aber immer noch.
Wir haben uns nun entschlossen in diesem Fall evtl. gerichtlich vorzugehen. Daher wollte ich Sie fragen, ob Sie uns vielleicht einen Gutachter/Experten in Frankfurt a.M. empfehlen könnten?

Vielen Dank für Ihre Hilfe,
mit freundlichen Grüßen, Susanne Reyes
Liebe Susanne Reyes,
wenden Sie sich an den Deutschen Holz- und Bautenschutzverband e.V.
Postfach 40 02 20
50832 Köln

Hans-Willy-Mertens-Str. 2
50858 Köln
Telefon: 02234-48455
Telefax: 02234-49314
e-mail: dhbv-koeln@t-online.de
Internet: www.dhbv.de
Bundesgeschäftsführer:
Dr. Friedrich Remes

Dr. Remes kennt bestimmt jemanden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

931. Hansen, Andy
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Hallo,

unser Haus ist über 100 Jahre alt.
Vor ca 13 Jahren wurde vom Voreigentümer das Dach neu gedeckt und einige Dachlatten ausgetauscht.
Die Dachseiten sind nicht isoliert und die Balken haben Holzwurmlöcher.
Sollte ich diese mit Holzwurmmittel anstreichen??
Wenn ich die Seiten isoliere mit Glaswolle, muss ich Belüftungsdachpfannen einsezten die es zur Zeit nicht gibt.


MFG
Hansen
Lieber Andy Hansen,
ich würde einen Fachmann hinzuziehen, um erst einmal prüfen zu lassen, ob die baulichen Veränderungen von der Statik getragen werden. Oft ist dies bei einem 100 Jahre altem Haus das Hauptproblem. Die Baukonstruktion ist nicht für Auflastungen an heute üblicher Dämmung ausgerichtet. U.U. spielen dann ein paar Wurmlöcher gar keine Rolle mehr...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

930. D. Wiechmann
Guten Morgen Herr Rübke,

erstmal ganz herzlichen Dank für die Antwort.
Verraten Sie mir trotzdem noch, was sie mit Kellertreppe und Sauna machen würden?
Müssen die raus? Oder reicht eine Behandlung mit entsprechenden Mitteln?
Hier habe ich Bilder hinterlegt.





Und nochmal vielen Dank im voraus für Ihre erneute Antwort.
MfG
D. Wiechmann

929. D. Wiechmann
Hallo,

habe nach einer schlaflosen Nacht gerade dieses Forum entdeckt und hoffe Sie können auch mir mit sachkundigem Rat zur Seite stehen.

Haben ein Reihenhaus gekauft. Baujahr ca. 57. Beim Ausräumen stellten wir fest, das die noch im Keller befindlichen alten Holzmöbel zum Teil stark von Holzwürmern (es sind runde Löcher - keine länglichen) befallen waren. Vereinzelt haben wir auch Mehl gefunden. Allerdings wurde in dem Keller auch wirklich lange nichts getan, von daher können wir nicht sagen, wie alt das Mehl ist. Wir haben also sämtliche Möbel entsorgt und auch alle herumliegenden Holzbretter etc. Als alles leer war stellten wir fest, das auch die Holztreppe vom Keller ins Erdgeschoß ettliche Löcher aufweist. Eine Stufe ist zersplittert und wirklich durchlöchert. Wie die anderen von innen aussehen wissen wir noch nicht. Ausserdem noch vorhanden eine Vertäfelung aus Kiefer oder Fichte um eine gemauerte Duschkabine (diese werden wir aber morgen auch rausreissen, da auch darin Löcher sind) und eine Blockbohlensauna, die ebenfalls besonders in der Tür und in Bodennähe Löcher aufweist.

Aufgrund der dauerhaft feuchten Wand in einem Kellerraum, direkt neben der Sauna war also sicher ein Holzwurmgemäßes feuchtes Klima, oder?
Wir haben den Keller ausgebuddelt zum trocknen und die verursachende Dachrinne mit defektem Fallrohr repariert.
Leider dauert es ja etwas, bis die Feuchtigkeit aus der Wand geht.
Momentan ist das Haus nicht beheizt, da die komplette neue Heizungsanlage erst in Kürze eingebaut wird.

Frage 1: Wie kann man herausfinden, ob diese kleinen Ungeheuer noch aktiv sind?
Frage 2: Ist die Sauna zu retten? Oder ist es besser, diese auch rauszureissen? Sie war schon ein paar Jahre nicht mehr in Betrieb.

Frage 3: Da wir so ziemlich alles momentan rausgerissen haben und auch die obenen Deckenbalken, Dachbalken etc. momentan freiliegen, (darin haben wir bisher keine Spuren gefunden, auch die gerade entfernten Vertäfelungsbretter waren alle sauber) Kann es passieren das eventuelle im Kellerbereich noch lebende Holzwürmer nach oben wandern und dort weiteren Schaden anrichten? Es gibt momentan keine Tür mehr vom Keller nach oben.Was kann man vorbeugend tun?

Frage 4: Ist die Kellertreppe behandelbar damit wir diese reparieren können, oder muss auch sie komplett erneuert werden?

Hoffe sehr auf Ihre Antwort und danke Ihnen schon jetzt für Ihr Engagement besonders mit dieser Internetseite.

Viele Grüße
D. Wiechmann
Lieber(r) D. Wiechmann,
das Ganze beschränkt sich auf den Keller, dessen klimatischen Bedingungen dort gut und gegeben den Befall ermöglicht hatten. Das Klima als erste Ursache ist zu verändern, also zuerst wesentlich trockener (<16% Holzfeuchte) zu gestalten.
Da das übrige Gebäude diese Klimatik nicht bieten wird, ist dort mit einem gleichen Befall nicht zu rechnen.
Wahrscheinlich wurde der Keller lange Zeit falsch belüftet.
Lesen Sie hierzu mal die Seite: Nasser Keller durch eine falsche Hausordnung?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

928. Liebertz
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Wir haben in der Diele eine alte unlackierte Kieferholzkommode stehen, die wir als Schuhschrank
nutzen. Schon seit langem beobachten wir immer wieder gelblichen Staub in der
Kommode und auf den Schuhen. Nach gründlicher Inspektion des Möbel stellten wir besonders auf der Rückseite viele kleine Löcher fest. Handelt es sich hierbei
um die Spuren eines oder mehrer Holzwürmer? Interessant auch deshalb, weil die Kommode unmittelbar an unser Holztreppe (Esche) steht. Inwieweit kann ein Überspringen
möglich sein. Was kann man gegen den Störenfried am besten unternehmen?
Lieber Peter Liebertz,
das kann ich aus der Ferne nach dem Gesagten allein nicht feststellen. Dazu muß ich die örtlichen Umstände kennen. Wie es scheint, ist die Quelle doch zuerst in der Kommode gefunden... Sie könnten Sie ja zuerst mal aussondern.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

927. Henning Meyer
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Lieber Herr Rüpke,
wir haben in unserem ~ 100 Jahre alten Schuppen den Holzbock und auch andere Holzwürmer. Den am schlimmsten befallenden Dachstuhl haben wir bereits abgerissen und wiederaufgebaut.
Die verbleibenden Balken und zum Teil auch befallen, aber noch nicht so stark (statisch ok -> müssen nicht ausgetauscht werden). Diese wollen wir mit Chemie behandeln. Aber mit welcher? Unser Zimmermeister hat Remmers - Aidol Multi GS empfohlen. Nach Möglichkeit sollten wir "Bohrtränken" und "Streichen".
Unsere Bedenken:
* Teil des Schuppens ist Werkraum und Abstellraum für Fahrräder - wie lange ist das Gift in der Luft? Ist es für unsere Kinder / für mich beim Handwerken gefährlich? Wie lange sollten wir den Raum nach einer Behandlung nicht getreten?
* Einen Dachraum wollen wir in 2-20 Jahren als Wohnraum ausbauen - Wie lange ist das Gift im Raum? (in Wohnräumen darf man das Gift schliesslich nicht anwenden!)
Freue mich über eine Antwort! Herzlicher Gruss, Henning
Lieber Henning Meyer,
dieses ölige bekämpfende Holzschutzmittel enthält n.a. Stoffen schnellwirksames Deltamethrin und hat Anwendungsbeschränkungen, die einem Einsatz u.U. bei Ihnen entgegenstünden.
Sie könnten auf ein Borpräparat ausweichen, von gleichen Hersteller "Adolit Holzwurmfrei", bzw. gibt es auch viele vergleichbare bekämpfende Holzschutzmittel auf Borbasis auch von anderen Herstellern.
Ich hoffe, Sie haben für das neue eingebaute Holz z.B. natürlich resistentes Farbkernholz genommen oder es wurde gegen Hausbockbefall vorbeugend behandelt geliefert, sonst wären vermutlich alle Überlegungen zu den Maßnahmen um das verbleibende Holz umsonst.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

926. Klaus Schwarz
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lieber Herr Rüpke,

ja danke. Den Sachverständigen brauche ich inzwischen nicht mehr, jedenfalls nicht um mir zu sagen ob ich Hausbock-Befall im Dachstuhl habe.
Inzwischen habe ich beim Abbeilen mehrere (4) Hausbock-Maden und Fraßstellen mit hellem Bohrmehl gefunden. Jetzt brauche ich wohl eine Wärmebehandlung.
Mein Problem und dazu eine Frage:

Der Dachstuhl wurde gerade gedämmt und das Haus neu gedeckt. Eine Aufsparrendämmung aus PUR Schaum (Linitherm) liegt auf dem Dach, laut Hersteller verträgt die kurz bis 250° lange bis 90°. Einige neue Balken (für 2 Gauben) wurden eingebaut. Können Sie einen Rat abgeben, ob eine Wärmebehandlung ohne Schaden möglich wäre? Gibt es Erfahrungen dazu?

Oder kennen Sie eine sichere Alternative zur Wärmebehandlung ohne für Menschen schädliches Gift?

- Borsalz? Aber wirkt das sicher?
- Gifte wie sie zur Insektenbekämpfung in der industriellen Landwirtschaft eingesetzt werden??? In Getreide-Silos?

danke, Schwarz
Lieber Klaus Schwarz,
die Artbestimmung holzzerstörender Insekten ist nur seine erste Aufgabe, Sie dann zu den nötigen Maßnahmen zun beraten, ist die weitere Aufgabe des Sachverständigen für Holzschutz.

Dabei sollten Ihnen auch die möglichen Alternativen einer Bekämpfung vorgestellt werden und deren Vor- und Nachteile anhand der Wirkstoffe und deren Wirkzeit (z.B. langsam wirkende Borverbindungen) klar werden. Der Einsatz bekämpfender Holzschutzmittel ist über die DIN 68800-4 in vielen Bereichen an die Bauordnung gebunden.

Zu den technischen Möglichkeiten einer Wärmebehandlung ist der anbietenede Betrieb zu befragen, denn der allein haftet am Ende für eine ordentliche Werkleistung.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

925. Ilonka Schmidt
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Guten Morgen,
wir renovieren gerade unser kürzlich erworbenes Haus (Bj 1950) und haben, den geölten und gewachsten Boden (schätze Kiefer) abgeschliffen. Nun sind an einigen Stellen Wurmspuren zu sehen. Frage muss man den ganzen Boden mit Holzwurmtod einpinseln oder reicht es die betroffenen Stellen großzügig einzustreichen. Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Mfg
Ilonka Schmidt
Liebe Ilonka Schmidt,
vermutlich brauchen Sie gar nichts davon zu machen. Da wird doch wohl nichts mehr aktiv sein? Bestimmt war der Fußboden zuvor mit einem dichtem Belag abgedeckt, der das Klima für einen lokalen Befall durch den Gemeinen Nagekäfer gegeben hatte. Jetzt wird aber so ein Entwicklungszustand vorbei sein.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

924. Klaus Pliet
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In unserem neuen Haus haben wir einen Kiefer-Parkettboden aus den 50er Jahren abgeschliffen. Das Holz war mit einer Ausgleichs-Spachtelmasse bedeckt; ich würde mal sagen, seit den 70ern, als PVC-Boden übergeklebt wurde. Das Ergebnis nach dem Abschleifen auf rund 125 Quadratmetern ist höchst unterschiedlich: Größtenteils makellos, in einigen Zimmern allerdings stellenweise Durchlöcherung mit Holzwurm. Auf wenigen Metern kann man einen Übergang von gutem Zustand bis zu totaler Zerstörung beobachten. Meine Frage: Wie wahrscheinlich ist es, dass der Holzwurm immer noch aktiv ist und möglicherweise auf die unversehrten Böden übergreift? Wären in diesem Fall nicht flächendeckend Schäden aufgetreten? Kann ich also das Risiko eingehen, die betroffenen Flächen mit neuem Holz auszubessern? Für einen Tipp vom Fachmann wäre ich sehr dankbar!
Lieber Klaus Pliet,
die Frage ist zu klären, was war denn die Ursache für den Befall welcher Insektenart?
Das kann ich nur am Holzstück bestimmen. Falls Sie eine Bestimmung benötigen, finden Sie hier Näheres dazu:
Bestimmungsdienst

Um eine Wahrscheinlichkeit abzuschätzen, muß ich neben dem Ergebnis der Bestimmung den Fußbodenaufbau und die Raumnutzung oben und unten kennen. Skizze auf Erfassungsbogen...

Der Schaden nach Befall muß nicht immer flächendeckend sein. Er kann auch lokal sein.

Die Schäden müssen Sie wohl sowieso erneuern - dabei ist das Risiko ist von dem Vorgesagten abhängig.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

923. Katharina
Hallo!

Wir sind gerade dabei, ein 100 Jahre altes Fachwerkhaus zu renovieren. Viele Balken (innen und außen) sind an den Rändern vom Holzwurm(?) befallen. Aktiv sind die Schädlinge zur Zeit nur noch in einem alten Schrank gewesen, der im Haus stand.

Müssen wir nun die Balken mit Holzwurmschutzmitteln behandeln? Einige Balken sollen frei bleiben, andere werden wieder verkleidet (Isofloc und/oder Lehmputz). Außerdem wird viel neues Holz (Fußböden) im Haus verarbeitet.

Ist es wahrscheinlich, dass der Holzwurm bereits befallene Balken wieder befällt?
Welche Mittel kann man verwenden?

Vielen Dank und frohe Weihnachten!
Katharina
Liebe Katharina,
Sie werden die Holzart als erstes in Betracht ziehen müssen. Danach ist die Frage zu klären, welche Insekten waren oder sind aus welchen Gründen in welchen Umfang bei Ihnen tätig? Dabei spielen die Baukonstruktion, deren Historie und deren Klimatik (Wechselbeziehung von Innen- und Außenklima) und die Gebäudelage in Verbindung mit der Wetterbeeinflussung eine wesentliche, bestimmende Rolle.

Wie soll ich das von hier aus beantworten, ohne jede örtliche Kenntnis?

Sie werden also nicht umhinkommen, einen Sachvertändigen für Holzschutz, der auch zu der Baukonstruktion etwas sagen kann, hinzuzuziehen. So könnten Ihre Fragen beantwortet werden. Alles andere wäre mir zu unsicher und ein nur spekulatives Geplauder.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

922. andreas hildebrandt
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Hallo,
habe gerade gehört,daß man Anobien mit Schlupfwespen bekämpfen kann.
Ist da was dran ?
Bedanke mich jetzt schon für eine Antwort.
Lieber Andreas Hildebrandt,
humorvoll betrachtet, Sie könnten es, wenn Sie ausgebildeter Parasitoidenenzüchter und -dompteur wären.

Die Ichneumondiae, Schlupfwespen können räuberisch einzelne Anobien befallen. Sie erfüllen z.B. als Solitärparasit an Sirex- und Urocerus-Arten, Holzwespen, eine natürliche Rolle.

In der Praxis spielt der Einsatz von Parasitoiden ganz allgemein lediglich in der Landwirtschaft und im Forstbereich in Einzelfällen eine erfolgversprechende Rolle. Hier kommt es denn auch nicht auf eine holzschutztechnische erfolgreiche Bekämpfung (oder Vorbeugung), sondern lediglich auf eine gewisse Populationsminderung an.

Die in der Land- und Forstwirtschaft ausreichende Wirkung findet i.d.R. in einem naturnahen Raum statt. Im Gebäude ist dies beim Holzschutz völlig anders und überhaupt nicht mehr "naturnah". Praktisch erst nach einem Befall könnte mit einem kostspieligem Zuchtbestand an "Nützlingen" eine Bekämpfung erfolgen, deren Erfolg dennoch "ohne jede Gewähr" sein wird. Eine Vorbeugung wäre (ohne Wirtstiere!) gar nicht möglich. Das Ganze hat bisher nur bei "Züchtern und Dompteuren" unter bestimmten Laborbedingungen geklappt.

Eine (auch nur am Rande auf Ihre Frage bezogene) erfolgreiche Praxisanwendung soll es wohl in der australischen Forstwirtschaft bei der Begrenzung der Sirexpopulation durch Einsatz ihrer Parasiten geben, wodurch die Schadensschwelle niedriger gehalten wird.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

921. Klaus Schwarz
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liebe Experten,

ich habe ein Haus BJ 1936 seit 2 Jahren und nie Bohrmehl draußen rumliegen sehen (und wohl darauf geachtet). Aber: Besonders die Stiehle sind Hausbock-befallen, es gibt die großen, ovalen Einfluglöcher und das Splintholz unter einen dünnen, scheinbar intakten Schicht ist zu hell-gelben Bohrmehl zerfallen. Und letzten Sommer habe ich einen einzelnen Hausbock gesehen (aber nur diesen einen). Es gibt auch keine Nagegeräusche. Ist es möglich? wahrscheinlich? daß der Befall schon wieder von selbst beendet ist? Kann man sehen wie neu der Befall ist?

Wenn ich die schadhaften Stellen abgebeilt haben (Statik ist noch o.k.) und sie mit Adolit Holzwurmfrei behandele, wird der Hausbock dann seine Tätigkeit einstellen?
Lieber Klaus Schwarz,
die Fragen, die Sie mir hier stellen, würden beantwortet, wenn Sie sich dazu entschießen könnten, durch einen Sachverständigen für Holzschutz eine örtliche Untersuchung durchführen zu lassen. Andernfalls kann ich aus der Ferne nur mit einem klaren "jein" antworten, was Ihnen keinen praktischen Nutzen bringt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

920. Wolfgang Keller
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guten tag herr rüpke!

erst einmal lonb für dieses sehr informative forum!!!

und dann (natürlich) eine frage:
wir haben uns ein 70 jahre altes haus zugelegt in dem, wie ich gestern entdeckt habe, im keller ein großteil holzgegensstände wurmlöcher hat. in einem kiefernschrank liegen 2 äxte deren stiele vollkommen durchlöchert sind (knapp 1 mm, rund und glatt) und unter denen reichlich holzmehl zu finden ist.

der keller selbst hat eine sog. hourdisdecke - also stein und auch die treppe ist eine steintreppe.

aber die darüberliegenden stockwerke haben holzdecken, türen und eine holztreppe. an der treppe und den türen habe ich keine löcher finden können - um die decken bzw. böden mache ich mir jetzt sorgen, weil ich sie nicht einsehen kann ohne einiges abzureißen.

die frage:
ist es überhhaupt wahrscheinlich, das das getier in den äxten sich über andere holzteile im haus hermacht die nicht so schön feucht im keller liegen?

der rest des hauses war wohl immer bewohnt und geheizt.

für eine antwort schon mal danke im voraus!
wolfgang keller
Lieber Wolfgang Keller,
Sie können vermutlich davon ausgehen, daß es sich im Keller bei den holzzerstörenden Insekten um Gemeine Nagekäfer handelt, denen hier die besten Lebensbedingungen gegeben wurden, etwas feuchter und kühler.
Tatsächlich könnten sich diese Insekten verbreiten - aber nur unter der Bedingung, an anderer Stelle im Haus gäbe es ähnliche Lebensbedingungen. Das wird bei Ihnen sicher (mal abgesehen von den nicht beheizten Bereichen, Treppenhaus, Hausflur oder Bodentreppe) nicht gegeben sein.
Daher brauchen Sie sich keine Sorgen machen.
Die Kellerfenster sollten Sie bei warmem Wetter, z.B. im Sommer, verschlossen halten und nur bei außen kühlerer Witterung öffnen, dann wird es auch wieder dort bald trockener. Die befallenen Gegenstände könnten Sie entsorgen.
Hier dazu noch interessante Informationen:

Einen trockenen Keller gibt es auch gratis...

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

919. Mary
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Hallo,

brauche dringend Hilfe!!!
Habe vor einiger Zeit ein Katzenleckerli hinter der Wohnzimmertür gefunden, daß voller Löcher war. Als ich es wegnahm, sah ich darunter im Parkett auch Löcher. Auch n der Wohnzimmertür sind schon kleine Löcher zu sehen.
Als sich mein Kater immerzu kratze und sich das Fell ausleckte, habe ich die Rattankörbe, die im Computerzimmer oben auf einem Schrank stehen unter die Lupe genommen. Auch dort lagen Leckerlis mit vielen Löchern drin. Darin waren winzige Larven und ein kleiner Käfer. Laut Abbildung sieht er aus wie ein Brotkäfer. Meine Frage: Geht ein Brotkäfer auch an Parkett oder Holztüren? Oder ist es ein Splintholzkäfer der an Vorräte (Katzentrockenfutter) geht?
Wie kann man die bekämpfen? Kann eine Katze darauf allergisch reagieren?
Wäre für jede Antwort dankbar.
Liebe Mary,
Vorratsschädlige und holzzerstörende Insekten sind zweierlei Wesen, deren Nahrstoffquellen völlig verschieden sind.

Am Trockenfutter finden Sie bestimmte Vorratsschädlinge, u.a auch den Brotkäfer, der übrigens dem ausschließlich holzzerstörenden Gemeinen Nagekäfer ähnlich sieht.

Am Parkett sind i.d.R. die holzzerstörenden Insekten zu finden. Hierbei gibt es eine artbestimmende Wechselwirkung zur Holzart und deren Beschaffenheit. Dabei sind bestimmte Trockenholzinsekten am Laubholzsparkett (im Splintholz) durch ein hohes Zerstörungspotential ein sehr ernstes Problem, besonders hinsichtlich einer u.g.U. möglichen schnellen Infektion im ganzen Gebäude.

Ausnahmen: Selten gibt es auch bei z.B. mit flachen Gegenständen dicht abgedecktem Parkett die Ausnahmemöglichkeit, daß Vorratsschädlinge sich als dann holzbrütende Insekten dort oberflächlich einfressen könnten.

Wenn es Material gibt ist eine Bestimmung empfehlenswert. Falls Sie eine Bestimmung benötigen, finden Sie hier Näheres dazu:
Bestimmungsdienst

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

918. Engelke
Mail Home
Ich bewohne ein Holzhaus, Blockbauweise, Fichte, Bj 80er-Jahre. Nachdem ich "komische Löcher" in einer Wand entdeckte, befragte ich einen Schreiner, was das denn sein könnte? Holzbock, der sei "gefährlich".

Kreislaufkollaps, Schwächeanfall... Internet-Recherche... Ihre Seite gefunden... vor meinem geistigen Auge das Haus abgerissen...

Kurz und schlecht:
Ich brauche Hilfe vom Fachmann. Habe eilends Bilder gemacht und auf meiner Website veröffentlicht: www.engelke.name/holzbock/ - vielleicht auch ganz interessant für so ein Forum.

Wo kriege ich nun aber den Gutachter / den rettenden Engel her?
Sie sind in Hannover. Hm. Ganz schlecht: ich in Bayern. Habe mächtig Angst, "irgend jemanden" im Müncher Raum zu suchen - es geht nicht "nur" um einen Dachstuhl, sondern um mein ganzes Haus, kürzlich gekauft im Ansinnen, hier alt zu werden...
Oh, mir wird grad wieder schlecht...

Wissen Sie oder ein Forums-Leser aus dem süddeutschen Raum Rat?
Für jede Hilfe bin ich verflixt dankbar!

Frohe Weihnachten!
Liebe(r) Engelke,
das sieht mir nach unterschiedlichen Tätern aus. Auch die Frage nach der Verjährung ließe sich hier anhand der inneren Vergrauungen aufwerfen.

In Frage kommen natürlich bei kreisrunden Gängen (die im Bild noch verstoften sind schon im Sägewerk angesägt worden) und kreisrunden Ausschlupflöchern die Holzwespen, die jedoch als Frischholzinsekten nur mitgeliefert wurden und nach dem Ausschlupf das verbaute Holz nicht interessiert.

Möglich sind noch andere Frischholzinsekten, denn so ein Befall zeigte, daß das Holz scheint schon im Wald geschwächt gewesen sein muß. Das Holz entsprach bei Lieferung nicht den üblichen Qualitätskriterien, es hatte Mängel und wurde anscheinend samt Mängeln verbaut.

Im Außenbereich haben die vorhandenen Gänge der Holzwespen anderen Solitärinsekten wie z.B. den Grabwespen u.a. eine gute Gelegenheit gegeben, hier eine Wohnung zu finden. Grabwespen gehören zu den sogenannten holzbewohnenden Insekten. Sie bevorzugen sonnige geschützte Fassaden und graben ihre Niströhren nicht nur in Holzinsektengänge sondern auch in maroden Putz oder in Mauerwerk mit moschen Fugen ein.
Mehr dazu finden Sie hier:
Grabwespen (Sphecidae) sind ungefährliche holzbewohnende Insekten

Also, es scheint mir ein weniger spektakulärer Fall bei Ihnen vorzuherrschen.
Erst wenn Sie innen deutliche Fraßgeräusche hören würden, wäre eine weitere Untersuchung anzuraten. Ein Hausbock, der einzige den Sie im Inneren zu fürchten hätten, würde sich so n.a. bemerkbar machen. Um das im Auge behalten zu können, müßten Sie quasi Ihre Ohren offen halten.
Ansonsten könnten Sie mit den äußeren Gästen zusammen leben, oder Sie wachsen die Löcher einfach zu.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

917. kathrin
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Wir haben und vor einigen Wochen 6 Rattanstühle zugelegt.Unter einem Stuhl finden sich regelmäßig ganz feine Spuren, die wie Sägemehl aussehen. Letzte Woche hatte ich einen Möbelfachmann da, der sich den Stuhl angeschaut hat. Wir haben den Stuhl umgedreht und einen kleinen braunen Käfer (2mm) gefunden, den wir entfernt haben. Lt. dem Fachmann ist es KEIN Holzschädling gewesen. Trotz des Entfernens des Käfers riedelt es noch immer aus dem Stuhl.Lt. dem Herren gibt es keine Schädling in Rattan-Möbeln. Ich mag dieses nicht glauben. Wie kann ich mir nun selber helfen? Gibt es etwas mit dem man die Stühle alle einspritzen kann oder ähnliches, damit ich mir meinen Neubau nicht mit Schädlingen "versaue"??? Welche Ausmaße kann so ein Käfer oder evtl. Larfen annehmen? Für Ihre Hilfe bin ich Ihnen sehr dankbar.

Viele Grüße

Kathrin
Liebe kathrin,
lassen Sie sich auf nichts ein - tauschen Sie die Stühle sofort um, bevor Sie die Beweislast haben. Rattan kann sehr wohl von holzzerstörenden Insekten befallen werden. Es handelt sich dabei um Trockenholzinsekten, die in kurzer Zeit das ganze Möbel zerlegen werden. Darüber hinaus bestünde u.U. eine akute Infektionsgefahr für andere verbaute Laubhölzer. besonders Laubholzparkett.
Falls Sie eine Bestimmung benötigen, finden Sie hier Näheres dazu:
Bestimmungsdienst
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

916. Christian
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Hallo Herr Rüpke,wir haben eine antike Kommode aus gewachster Fichte, die offensichtlich vom Holzwurm befallen ist (zahlreiche, etwa 1mm große Löcher, hie und da feinstes Sägemehl...). Da wir eine 3 Monate alte Tochter haben möchte ich ,wenn möglich, auf den Einsatz chemischer Mittel verzichten. Wir hätten die Möglichkeit die Kommode mittels eines Propangebläses in einem sehr kleinen Raum auf die `Letaltemperatur` zu bringen. Nun 2 Fragen:
1: Ist,abgesehen von brandtechnischen Vorkehrungen, etwas besonderes zu beachten?
2: Gibt es evtl. eine Minustemperatur, die letal ist und sich an einem sehr kalten Wintertag realisieren ließe, oder sind die TIerchen winterfest?
Für ihre Mühe im voraus besten Dank
Herzlichst Christian
Lieber Christian,
ich kann dazu keine Empfehlungen geben, außergewöhnliches müssen Sie verantwortlich selbst in die Hand nehmen. Ob das mit dem Gasbrenner so geht, mag ich aber bezweifeln.
Die Insekten sind winterfest.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

915. Helmut
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Hallo,
erstmal ein Lob für diese Seite! Sie hat mir schon viele Fragen beantworten können. Wir haben ein Haus Bj.64 (mit Deckenbalken aus unbehandelter Fichte) vor kurzem erworben und wie sich heraus stellte, den Hausbock dazu auch. Zuerst nur der Verdacht, dann durch zwei Holzschutzfirmen (über den DHBV ausgesucht, mit Heißluftverfahren) bei einer Ortsbesichtigung bestätigt. Ergbnis: aktiver Befall durch den Hausbock.
Nun zur Frage: Unser kleiner Untermieter mag die unbehandelten Deckenbalken sehr gerne, was er durch Fraßgeräusche auch bestätigt, zusätzlich ist der auch in der Lattung des Trockenbaus(im OG) zu hören (damals gab es wohl noch kein Metallprofilständerwerk). Nun meint die eine Fachfirma, "wir heizen das ordentlich auf und dann kriegen wir das schon in den Griff" (mit 10J.Garantie).
Und die zweite Fachfirma ist der Meinung, ohne "Entkernung des Obergeschosses" sei eine Garantie nicht möglich, da sie sonst nicht die nötige Temeratur in die Deckenbalken bekäme. Die zweite Firma will zusätzlich noch Druckinjektion in den Deckenbalken des OG´s machen, weil die Wärme ja nach oben steige und sie Temperatur unter den Dielenboden bekommt. Dazu gibts noch einen Bohrsalzanstrich. (auch mit 10J. Garantie)
Was raten sie? Einfach heiß machen und mit einem blauem Auge davon gekommen oder Totalbaustelle und Entkernung im Obergeschoss?
Und was ist nach der Garantiezeit, wenn alles neu ausgebaut ist?
Oder lieber doch einen neuen Dachstuhl incl. Betondecke und schauen, ob es noch ein günstiges KfW-Dahrlehn dazu gibt?

Mit freundlichen Grüßen zur Adventszeit.
Helmut
Lieber Helmut,
ohne die genaue Ortskenntnis ist es schwer, sich dazu zu äußern, ohne nur zu schwafeln.
Nie falsch wäre es, bei großen Schäden und entsprechendem Baualter, zunächst einmal die Kosten für einen neuen Dachstuhl zu ermitteln und in die Überlegungen mit einbeziehen. Dabei ist die Abschreibung des alten gegen zu rechnen.
Häufig wird so die Entscheidung zu einer reinen Kostenfrage.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

914. Anke Leo
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Hallo,
wir bewohnen seit 6 Jahren ein Haus Bj. 1921. Nun wollen wir die alte Holztreppe sanieren. Nach dem Entfernen diverser Lackschichten entdeckten wir, dass der todgeglaubte Holzwurm wohl noch aktiv ist. Da wir Kleinkinder und Haustiere haben suchen wir nun ein Mittel mit dem wir den Holzwurm ungefährlich für alle Hausbewohner, ausgenommen dem Holzwurm,selbst beseitigen können, ohne das Haus für mehrere Wochen verlassen zu müssen.
Für hilfreiche Tipps wäre ich sehr dankbar!
Anke
Liebe Anke Leo,
wenn die obere Farbschicht unversehrt war, bestünde gar kein Anlaß, an eine Aktivität zu denken.
Oft sind Schäden nach Befall durch den gemeinen Nagekäfer baualtersbedingt auch akzeptierbar.
Das Hauptproblem einer Bekämpfung ist, die Wirkstoffe eines bekämpfenden Holzschutzmittel auch in das Holz einbringen zu können.

Einsetzbar sind geprüfte RAL Holschutzmittel, die im Handel erhältlich sind. Alternativ ist eine Wärmebehandlung möglich. Dabei sind 55 °C (Letaltemperatur) über 60 Min. (Einwirkzeit) im Holzkern sind zu erreichen.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

913. silvia-christine
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guten morgen,
benötige eine adresse, zu der man einen käfer schicken kann, damit festgestellt werden kann, um was für ein liebes tierchen es sich handelt.
bin selber nicht betroffen, aber die frau eines zimmermanns und bin von Leuten um hilfe gebeten worden. diese haben seit dem Sommer ein polnisches Holzhaus und jede Menge kleine krabbeltierchen, mit sechs füssen und 1 paar fühler am kopf
Körper ca. 6 mm lang und nur 2 mm breit. Zudem schmaler duenner rücken.
Wer hat schon Erfahrung oder eine Adresse. Für die Mühe und Anwort danke im voraus.
silvia-christine
Liebe Silvia-Christine,
unter dieser Adtresse finden Sie Näheres:
http://www.holzfragen.de/seiten/b_insekt.html

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

912. Erk Feddersen
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Sehr geehrter Herr Dr. Kürsten, sehr geehrter Herr Rüpcke,

welches der nachstehend genannten "bekämpfenden" Holzschutzprodukte(zur Bekämpfung des Holzwurmes-Nagekäfers)würden Sie eher empfehlen:

- Adolit Holzwurmfrei oder

- Diffusit Holzbau B.

Meines Erachtens sind beide Produkte in ihren chemischen Zusammensetzungen ziemlich gleich. Darum hätte ich gern Ihren Rat gehört, welches denn nun das zweckmäßigere ist.

Mit herzlichem Dank im Vorwege

grüße ich Sie freundlich

E. Feddersen
Lieber Erk Feddersen,
genauso ist es. Sie können beide Mittel bestimmungsgemäß einsetzen. Beide sind langsam wirkend.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke