Holzwurm-Forum
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911. Nicole Brausewetter
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Hallo!
Habe 3 alte Schränke die Holzwurmbefall haben,man sieht ab und zu Holzmehl auf dem Boden. Wir ziehen jetzt in eine neue Wohnung und die Möbel würden auf Laminatboden stehen. Kann sich der Holzwurm auch durch einen Laminat fressen? Kann sich der Holzwurm auch an Verfugungen durchfressen?? Würde mich rießig über eine Antwort freuen. Ich könnte die Möbel sonst nämlich nicht mehr mitnehmen was sehr schade wäre.
Danke im voraus!
p.s. wir haben es mit Holzwurmtod probiert,wissen aber nicht ob er dadurch abgestorben ist.
Liebe Nicole Brausewetter,
Laminat besteht überwiegend aus Kunstoffen die eine Holzimitation darstellken sollen. I.d.R. enthält Laminat kein Deckholz.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

910. julia
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Riesen Holzbock!

Hallo Hr.Rüpke, hallo Hr. Kürsten und alle die mir helfen können,

heute Abend sass unter unserem indischen Esstisch ein grosser Käfer, ca. 4 cm lang mit mindestens 5 cm langen Fühlern. Ich denke das das ein Holzbock ist, zumal ich ein etwa 1 cm grosses Loch an dem Tischbein entdeckt habe, aus dem schon seit ca. einem halben Jahr ein 'Knuspergeräusch' kam.

Der Käfer wurde schnell verbannt und das Loch zugeklebt.

Nun meine Frage: Welche Sorte Holzbock kann so gross werden? Und vor allem wie hoch ist die Warscheinlichkeit, das noch mehr dieser Tiere aus dem Tisch krabbeln? Kann der grosse Käfer Eier in andere Möbelstücke oder das Parkett abgelegt haben? Mir ist sehr unwohl bei dem Gedanken...Muss ich etwas tun damit sich der Holzbock nicht ausbreitet?

Ich bin für jeden Tip dankbar.

Mit freundlichen Grüssen

Julia
Liebe Jilia,
alles Nähere zum Bestimmungsdienst finden Sie hier:
http://www.holzfragen.de/seiten/b_insekt.html

Ein Hausbock, Hylotrupes bajulus wird das jadenfalls nicht sein.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

909. fs-koeln
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hallo wer weiss ob man eichenriffelbohlen gut als terrassenbelag nehmen kann und wie lange das hält usw.vielen dank im voraus bis dann
Eichenkernholz ist als duerhaftes Holz (siehe www.holzfragen.de/seiten/holzartenwahl.html) für diesen Zwecke grundsätzlich geeignet, jedoch kommt es immer auf eine geeignete Konstruktionsweise an. Außerdem kann es bei Eiche zu längeren Holzsplittern kommen, die beim Barfussgehen "stören" könnten.

Gruß, Ernst Kürsten

 

908. Gerhard Korth
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Hallo zusammen,

wir haben (natürlich?, nachdem was ich bisher gelesen hatte..) auch ein Befall in unserem ca. 100 Jahre alten Bauernhaus im Dachgebälk (nicht ausgebauter Spitzbogen). Jetzt habe ich aber doch einige Fragen:
1.Unzählige kleine Löcher, max. 1mm: wie ist der Name dieses Schädlings?
2.Ob noch Befall kann ich erkennen, wenn ich etwas Schwarzes unterlege und abwarte ob es noch rieselt?
3. Aber Sicherheit habe ich natürlich nur durch einen Sachverständigen?!

Viele Grüße
Gerhard Korth
Hallo Herr Korth,

zu 1.: Vermutlich Nagekäfer: www.holzfragen.de/seiten/holzwurm.html
zu 2.: Ja, das ist möglich, siehe auch www.holzfragen.de/seiten/monitoring.html (unten auf der Seite)
zu 3.: So ist es.

Beste Grüße

Ernst Kürsten

 

907. Johannes
Hi!

Ich habe in meinem Zimmer eine Ecke Parcketboden die von Holzwürmern befallen ist. Aufmerksam wurde ich, da öfters eigenartige Würmer genau von dieser Stelle aus die Wand hinaufzukriechen begannen! Diese Würmer oder Larven sind von einer grauen Hülle bedeckt in die sie sich bei Berührung zurückziehen und somit optisch sehr unauffällig sind.
Der Holzboden ist an dieser Stelle teilsweise schon morsch und es ragen winzige aber etliche Löcher an die Oberfläche.
Ich bin absolut ratlos wie ich dieses Problem meistern soll und wollte hier mal fragen ob mir jemand weiterhelfen kann.

mfg
Hi Johannes,

die Larven von Holzwürmern kriechen nicht durch die Gegend. Wenn das Holz morsch ist, sollte man da ohnehin mal genauer nach einer Feuchtequelle suchen und diese beseitigen.

MfG Ernst Kürsten

 

906. michael
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Hallo,

eine Frage zu unserem Dachstuhl(EFH):
der Zimmermann sagte, daß man kammergetrocknetes Konsturktionsholz nicht imprägnieren (Kesseldruck oder Tauchen)muß.
Stimmt das?

Vielen Dank für die Antwort.

michael
Hallo Michael,

die technische Trocknung ersetzt keineswegs grundsätzlich den vorgeschriebenen Holzschutz, siehe www.holzfragen.de/seiten/chemie.html. Kesseldruck ist allerdings nicht erforderlich.

Beste Grüße, Ernst Kürsten

 

905. Jan Jüttemann
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guten abend.

meine frage ist ähnlich gelagert wie "907" - als architekten sanieren wir zur zeit eine villa aus der jahrhundertwende. beim neuverschalen des daches wurde schädlingsbefall festgestellt, ein sachverständiger hat diesen als holzbock identifiziert. hierzu zwei fragen:

1. leider konnte er uns keine genauen angaben über die gefährlichkeit von chemischem bekämpfenden holzschutzmassnahmen machen. kann man davon ausgehen, dass das spätere ausbauen des daches (dampfsperre und gipskarton) verhindern, dass die gifte in den innenraum ausdünsten? nach angabe z.b. fa. kora reicht es, wenn der innenraum "staubdicht" abgeschlossen ist gegenüber den zu behandelnden holzbalken.

2. wo finde ich ausschreibungstexte für eine solche leistung (bekämpfenden holzschutz)? wie wird abgerechnet (z.b. lfm balken)?

für eine antwort wäre ich ihnen sehr dankbar, bis dahin

grüsse vom main

jan jüttemann
Guten Abend Herr Jüttemann,

umfassende Informationen und Hinweise zu diesen Fragen finden Sie auf der Seite www.holzfragen.de/seiten/chemie.html.

Mit freundlichen Grüßen

Ernst Kürsten

 

904. Britta
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Guten Tag Herr Rüpke!

Vor einiger Zeit habe ich das renovierte Obergeschoss meines Hauses BJ 1909 bezogen. Manchmal werde ich früh morgens duch laute Knackgeräusche geweckt, die offensichtlich aus der Dachschrägen bzw. dem Dachstuhl kommen. Der Dachboden ist nicht ausgebaut, an den zugänglichen Stellen konnte ich bislang keine Spuren erkennen.
Es würde mich mal interessieren, ob die Geräusche der Käfer wirklich so laut sind. Vielleicht arbeitet das Holz auch wenn früh morgens die Heizung angeht? Nach einigen Mintuten ist das Geknacke/ Klopfen dann auch wieder vorbei. Ein Knarren oder Schaben kann ich nicht hören. Anfangs dachte ich es würde irgendwo Wasser tropfen, dazu war es dann aber auch zu laut.

Vielen Dank für Ihre Hilfe
Britta.
Guten Tag Britta,

anstelle von Herrn Rüpke (siehe Eintrag vom 13.11.) beantworte ich Ihre Fragen wie folgt:
Knackende Geräusche, von denen man geweckt wird, sind vom Hausbock nicht zu erwarten. Ich würde die Frage mit der Heizung mal verfolgen. So etwas kenne ich aus eigener Erfahrung!

Beste Grüße

Ernst Kürsten

 

903. Heindl Ingeborg
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Hallo lieber Fachmann,
unser Fensterstock eines vorgelagerten Erkers scheint vom Holzwurm befallen zu sein. Beim Streichen der Wetterschenkel haben wir schon bemerkt, dass sie sich hohl anfühlen.... einen Tag danach hat man auf den bereits getrocknetem Anstrich Holzwurmmehl erkennen können.Was tun? Das Haus ist erst 10 Jahre alt. Gibt es einen Haftungsschutz von irgendeiner Seite?
Liebe Grüße aus Rosenheim
Ingeborg Heindl
Liebe Ingeborg Heindl,

ich habe schon zweimal erlebt, dass Holzwespen Fensterrahmen zerstört haben, obwohl das theoretisch kaum vorstellbar ist (vgl. www.holzfragen.de/seiten/tier.html). Bevor über Haftungsfragen gesprochen werden kann, müßte erst mal genau geklärt werden, worum es sich handelt und wer dafür haftbar gemacht werden könnte.

Liebe Grüße aus Hannover

Ernst Kürsten

 

902. Andreas
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Hallo,

ich habe vor 4 Monaten unseren ca. 16 Jahre alten Dachstuhl etwas ausgebaut.

Sämtliche Balken unseres alten Dachstuhls sind mit einer rötlichen Farbe versehen. Diese ist allesdings nur oberflächlich.

Da der Fußboden nur aus den Sparren mit Dämmung dazwischen bestand, habe ich um den Boden zu nutzen diesen mit Holzlatten (Dachschalung) belegt und verschraubt. Da diese Latten nicht imprägniert waren, habe ich sie mit einer Holzschutzgrundierung die auch Insektenbefall vorbeugen soll gestrichen nachdem diese bereits angebvracht waren. Allerdings nur einseitig! Die Stärke der Latten beträgt ca. 20 mm. Reicht diese einseitige Behandlung???? Oder sollte ein zweiter Anstrich erfolgen damit das Holz tiefer durchtränkt wird???

Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar, da ich inzwischen ziemlich verunsichert bin. Danke im voraus!

Andreas
Hallo Andreas,

ich würde auf meinem Dachboden die Fußbodenbretter überhaupt nicht mit Holzschutzmittel behandeln. Es könnten da zwar mal Nagekäfer auftreten (wenn man sie mit befallenen Hölzern einschleppt), aber dann hat man immer noch genügend Zeit sich darum zu kümmern.

Beste Grüße,

Ernst Kürsten

 

901. Bruno
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In einer Finca in Andalusien (Spanien) habe ich in einem massiven Eichentisch eine Holzwurmart entdeckt, die dabei ist, den gesamten Tisch zu zernagen. Die Bösewischte sind Würmer mit 20 bis 30 mmm Länge und einem Durchmesser von 2 bis 5 mm. Farbe: Elfenbein, der Körper ist mit ringförmig angeordneten "Riffeln" versehen. Wer kann mir sagen um welche Schädlingsart es sich handelt und wie ich ihn bekämpfen kann?
Besten Dank!
Hallo Bruno,

es könnten schlimmstenfalls Splintholzkäfer sein (vgl. www.holzfragen.de/seiten/tab_insekten.html). Dann sollte man schnell mit geeigneten Mitteln (siehe www.holzfragen.de/seiten/chemie.html) oder Hitzebehandlung dagegen vorgehen.

Mit besten grüßen

Ernst Kürsten

 

900. Ehrler, Roland
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Hallo Herr Rüpke,

gegenwärtig sanieren wir ein Umgebindehaus. Die Stiele des Umgebindes ruhen
auf konischen Granitsteinen, die frei bewittert werden. Einige Stiele müssen aufgrund massiver Schäden erneuert werden. Was empfehlen Sie für den Schutz des Hirnholzes, das heißt die Aufstandsfläche des Stieles?
Für einen Tip dankend verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen

R. ehrler
Hallo Herr Ehrler,

anstelle von Herrn Rüpke (siehe 13.11.) beantworte ich Ihre Fragen wie folgt:
Bei tragenden Holzbauteilen müssen die Regel der DIN 68.800 beachtet werden www.holzfragen.de/seiten/chemie.html. In diesem Falle ist besonders auf den baulichen Holzschutz (Wasserablauf) und die Wahl einer geeigneten Holzart zu achten. Allein das aufstehende Hirnholz zu schützen, ist nicht sinnvoll. Idealerweise sollte das Hirnholz nicht vollflächig auf dem Stein stehen, sondern möglch luftumspült sein (durch Abstandshalter (siehe www.holzfragen.de/seiten/quiz6.html

MfG Ernst Kürsten

 

899. Rüdiger Müller
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Hallo Herr Rüpke,

wir haben in unserem ca. 1920 gebauten und ca. 1955 aufgestockten Haus (bisher) in einem Balken des nicht ausgebauten und bisher auch nicht isolierten Dachbodens einen Hausbockbefall auf Grund frischen Mehls und entsprechender Bohrlöcher festgestellt. Beim Aufstocken des Hauses in den 50er Jahren wurden die alten Balken der ursprünglichen Dachkonstruktion wiederverwendet. Der Befall ist in einem Balken, der später ergänzt wurde also nicht in den mehr als 80 Jahre alten Balken.

Eine Schädlingsbekämpfungsfirma stellt uns jetzt vor die Alternative, den gesamten Dachboden oder auch nur den befallenen Balken entweder mit Borsalz oder Permenthin zu behandeln. Borsalz soll 5 Jahre Garantie, Permethin 15 Jahre Garantie gegen Neubefall beinhalten. Die Borsalz Behandlung wird empfohlen, sollte der Boden später noch mal ausgebaut werden.

Meine Fragen:

1. Reicht eine Behandlung des befallenen Balkens aus, nachdem ein Prüfung der anderen Balken mit dem Beil keinen weiteren Befall ergeben hat.
2. Sollten evtl. nur die Balken behandelt werden, die jünger als 60 Jahre sind?
3. Würde es Sinn machen evtl. einen Experten hinzuzuziehen, der unabhängig ist, also nicht unbedingt eine Schädlingsbekämpfung verkaufen muss? Wenn ja, wenn könnte ich im Raum Frankfurt/Offenbach ansprechen?

mfg
R.Müller
Hallo Herr Müller,

anstelle von Herrn Rüpke (siehe 918) beantworte ich Ihre Fragen wie folgt:
Das aktuelle Holzschutzmittelverzeichnis weist einige Holzschutzmittel auf, die Borsäure (und Borax) oder auch Permethrin als Wirkstoffe enthalten und für die Bekämpfung eine Befalls durch Hausbock oder Nagekäfer zugelassen sind. Für vorbeugende Maßnahmen dürfen diese Mittel nur verwendet weden, wenn diese erforderlich sind und in unmittelbarem Zusammenhang mit der Bekämpfungsmaßnahme erfolgen.

Zur Bekämpfung siehe www.holzfragen.de/seiten/chemie.html ("Bekämpfender Holzschutz"): Voraussetzung für Bekämpfungsmaßnahmen (chemisch oder auch alternativ, z.B. durch Heißluft) ist "die eindeutige Feststellung der Art der Schadorganismen und des Befallsumfanges durch dafür qualifizierte Fachleute oder Sachverständige." (2.3) Diese finden Sie unter www.dhbv.de/.

Mit freundlichen Grüßen

Ernst Kürsten

 

898. Gerd Termathe
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Hallo Hr. Rüpke,
hallo Forum,

wir haben seit 4 1/2 Jahren im Wohnraum eine neue Massivholz-Treppe aus Buche, offene Bauweise, Oberfläche natur, lackiert/versiegelt. Vor einigen Wochen wurden wir auf gelegentliche (Fingernagel-)Knackgeräusche im Bereich der Treppe aufmerksam, deren Ursache wir bisher nicht feststellen konnten. In letzter Zeit haben diese Geräusche deutlich zugenommen,

Bei eingehender Untersuchung der Treppe habe ich nun festgestellt, dass sich an der Unterseite einer Treppenstufe etwa in Stufenmitte auf ca. 25 cm Länge ein Gangsystem abzuzeichnen beginnt, vorwiegend in Faserrichtung mit zwei etwa 4 cm langen Abzweigungen rechtwinklig dazu. Beim Abtasten mit dem Daumen ist eine Stelle eingebrochen, die Oberfläche dort ist anscheinend deutlich weniger als einen Millimeter dick. Schon nach wenigen Stunden ist dort feinstes Sägemehl ausgetreten.

Die Oberflächen der Treppenstufen und auch der Wange sind jedoch völlig intakt, es sind im Lack keinerlei Löcher feststellbar. Lediglich an einer kleinen, dunkel verfärbten Stelle in der Nähe der Wange könnte man in deren Mitte ein
etwa 1 mm großes, kreisrundes Loch vermuten, welches jedoch durch den Lack verschlossen wurde und nur schwer zu erkennen ist.

Meine Fragen nun:
-Sind außer den hier im Forum beschriebenen Schädlingen welche bekannt, die ein ähnliches Verhalten wie der Hausbock haben, jedoch eher Buchenholz und Trockenheit bevorzugen?
-Wie lange können Larven im Holz aktiv sein, ohne an die Oberfläche zu treten?
-Kann es sein, dass wir den Eindringling bereits mitgekauft haben?
-Ist mit weiterem Befall der Treppe zu rechnen?
-Was kann man tun, um den unliebsamen Mitbewohner wieder loszuwerden?

Gruss
Gerd Termathe
Hallo Herr Temathe,

ein Hausbockbefall in einer lackierten Buchenholztreppenstoffe kann ausgeschlossen werden. Ein Gangsystem mit rechtwinkligen Abzweigungen und ein durch Lack verschlossenes Loch klingt sehr nach Laubnutzholzborkenkäfer. Der befällt aber nur frisches Holz und müßte durch die Trocknung und das bei Buche übliche Dämpfen abgestorben sein. Am besten kleben Sie mal ein Blatt Papier auf die betreffende Stufenunterseite und beobachten, ob sich da mal jemand durchbohrt. Wenn ja, muss man das näher untersuchen und ggfs. bekämpfen.

Mit freundlichen Grüßen

Ernst Kürsten

 

897. Claus
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Hallo!

Bin seit kurzen Miteigner eines kleinen Hauses, Baujahr ca. 1900. Am Wocheneende begann ich die Bodensanierung und siehe da - Hausbock im Fussboden.
Die Diagnose ist sicher, da neben den gefundenen Löchern und Fraßgängen auch immer wieder einige Käfer im Haus herumkrabbeln (Anfang November). Der Befall besteht mit großer Wahrscheinlichkeit in allen Wohnräumen mit Holzfußboden (Fichte, Schiffsboden). Gibt es ausser der Entfernung der Holzböden noch eine kostengünstigere Alternative? Die Böden sind sonst noch recht ansehnlich und schon an die 100 Jahre alt, es wäre mir leid drum.

Vielen Dank im Voraus,

Claus

896. Thomas Krug
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Lieber Herr Rüpke,
erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort.

Sie liegen mit Ihrem Verdacht natürlich richtig.
Das Haus wurde vor einigen Jahren um ca. einen Meter Aufgestockt und dabei der Dachstuhl erneuert. Das Holz des Dachstuhles ist von leicht rötlicher Färbung. Ich vermute der Umbau fand in der Lindanära statt.(wegen der Farbe) Leider kamen als Konstruktionsholz für die Decke nur unbehandelte Balken zum Einsatz welche nun den Bewohnern als Nahrung und Unterschlupf dienen.

Haben Sie Erfahrungswerte wie lange es dauert bis der Befall abgestorben ist ?

Es ist geplant über den Winter alle befallenen Stellen soweit wie möglich freizulegen, und die komplette Konstruktion incl. Dachstuhl mittels mehrmaligen aufspritzen zu behandeln. Keine Druckinjektion keine zusätzlichen Bohrungen im Holz. Die Arbeiten sollen bis März 2005 abgeschlossen sein.

Kann ich davon ausgehen daß, wenn im Winter 2005 keine Nagegeräusche und kein Nagsel mehr vorhanden sind, der Befall abgestorben ist ? Oder sollte ich mit dem Isolieren des Daches und dem Ausbau noch eine weitere Saison warten um auf der sicheren Seite zu sein ?

Desweiteren habe ich von einem Zimmermann eine Aussage erhalten :
Wenn man den Dachstuhl isoliert (zwischen den Sparren) im Sommer die Temperatur zwischen und an den Sparren so hoch wird das dies quasi einer thermischen Behandlung entspricht.

Ich denke wenn diese Aussage zutrifft(55-60 Grad Celsius)müsste es im rest des Dachgeschosses so warm werden, daß es im Sommer nur zu Sauna zwecken genutzt werden kann. Und eine 60 quadratmeter Sauna kann ich alleine nicht nutzen.)

Was sagt Ihre Erfahrung dazu ?

Viele Grüße

Thomas Krug
Lieber Thomas Krug,
die rötliche Färbung ist nur eine Kontrollfarbe. Sie sagt nichts über die Art der eingebrachten Wirkstoffe aus.

Die Wirkung kann langsam sein, bis hin zu Jahren. Da Sie das Fraßgift nur oberflächig aufbringen wollen, müssen Sie mit einer längeren Zeit rechnen.
Das Spritzverfahren ist zudem das ungünstigste.

Sie dürfen damit rechnen, u.U. auch noch im Winter 2005 Nagegeräusche zu hören, weil hier der Befall ja langsam abklingt.

Ihr Zimmermann heißt nicht zufällig Hein Blöd und ist zur See gefahren?
Seine Geschichte ist Seemannsgarn. Niemals werden unter Bedingungen einer Baukonstruktion im Holz der Sparren Temperaturen erreicht, die dem Hausbock gefährlich werden können. Bei eigenen Versuchen im letzten Jahrhundertsommer habe ich die Letaltemperatur für den Hausbock im Holz praktisch nicht annähernd erreichen können.

Ich würde mich noch mal mit der Holzschutz-Fachfirma kurzschließen, die für die vorgesehene Art der Ausführung ja eine Gewährleistung übernehmen soll. Dabei ist es sicher von Vorteil, auf den Absatz "Verarbeitung" im Technischen Merkblatt Adolit Holzwurmfrei von Remmers Chemie hinzuweisen. Das gilt um so mehr, wenn Sie es die Bekämpfung selber ausführen wollten.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

895. Heike Einspanier
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Hallo Herr Rüpke,

wir wohnen seit 3 Jahren in einer Mietswohnung in der sich mit Kunststoff funierte
(schaurig hässliche) Türrahmen befinden. Heute entdeckte ich in einem der Rahmen
mehrere Bohrlöcher die mir stark nach Holzwurmbefall aussehen. Am untersten Teil des Türstockes ist nur noch die Funierfolie übrig. Wir haben keinen Holzboden der
Wurm sitzt so hoffe ich nur im Rahmen. Die Tür befindet sich im Wohnraum (Stadtwohnung). Wir haben vor ca. 2 Jahren eine alte Truhe geschenkt bekommen in der sich unzählige Löcher befinden. Bis jetz haben wir aber noch keine Sägemehlbildung erkennen können. Meine Frage an Sie wäre nun, schleichen sich die Schädlinge in der Nacht über den Flur in den Türstock, und haben die kleinen Krabbler einen so schlechten Geschmack, dass sie das neben der Tür stehende Buchenregal verschmähen.
Bis jetzt haben wir weder einen Käfer gesehen noch gehört (das mit dem Hören ist so ne Sache, wir haben einen 10 Monate alten Sohn der die Stimme für sich entdeckt). Ich hoffe Sie können uns helfen, da wir den Schaden am Türstock ja wohl auch beheben müssen.

Vielen Dank im voraus mfg

heike einspanier
Liebe Heike Einspanier
ich kann zu den Zusammenhängen nichts sagen. Ob der "Befall" von Truhe und Türrahmen überhaupt einen Zusammenhang haben, ist doch reine Spekulation.
Da Sie Mieter sind, wäre die Erneuereung des Türrahmens sicher eine Sache des Mieters, dem Sie den Schaden mitteilen müßten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

894. Thomas Krug
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Hallo H. Rüdke, Hallo Forum.
Ich habe einen nachgewiesenen aktiven Befall in den Deckenbalken zum nicht
ausgebauten Dachgeschoß durch Hausbock.
Die Balken sind von drei Seiten zugänglich.

Nun wurde mir zur Bekämpfung Remmers Adolit Holzwurmfrei empfohlen.
Auf Borsalzbasis.

Hat jemand im Forum schon Erfahrungen mit diesem Produkt?

Vielen Dank für die Antworten im vorraus

Thomas Krug
Lieber Thomas Krug,
das ist ein bauaufsichtlich bekämpfendes Holzschutzmittel (Ib) aus 10,5% Borsäure und 9,5% Borax, ein Fraßgift mit langsamer Wirksamkeit. Bestimmungsgemäß wird von dem Anwender der Sachkundenachweis "Holzschutz am Bau" verlangt. Es ist daher nicht im Baumarkt erhältlich.
Was mich wundert, Hausbock nur in den Deckenbalken unter DG? Ist die weitere Dachkonstruktion geschützt oder schon mal erneuert worden?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

893. Lydia W.
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hallo,
in meiner seit dem Auszug vor 1/4 Jahr leerstehenden Wohnung habe ich auf dem Parkett (Eiche, versiegelt, ca. 30 Jahre alt, Versiegelung z.T. beschädigt) plötzlich einige Häufchen Holzmehl entdeckt. Nach intensiver Suche konnte ich auch ca. 8-10 winzige runde Bohrlöcher finden, einen toten Käfer (Holzwurm) und eine Larve.
Die Würmer haben vermutlich in einem Rattankorb gelebt, in dem sie ebenfalls erst nach dem Auszug aktiv wurden. Den Korb habe ich entsorgt. In den vergangene Jahren ist weder im Korb (den hab ich schon ca. 3 Jahre) noch im Parkett (15 Jahre) je ein Mehlhäufchen aufgetreten.
Wie kann ich die Tiere schnell aus dem Parkett beseitigen, ohne zu großen finanziellen Aufwand? Der betroffene Raum hat ca. 20 qm, bisher sind nur in einem Teil (10 qm) Löcher und Häufchen aufgetreten.
Ich wäre für Hilfe sehr dankbar.
Gerda
Liebe Gerda,
um sich alle Spekulationen zu ersparen, wäre das erste eine Bestimmung der gefundenen Tiere, sofern sie für eine Bestimmung noch brauchbar zusammen sind.
Danach wird erkennbar, was zu tun ist.
Daneben ist die Frage der Infektion zu klären. In importierten Rattanmöbeln sind oft Mitbringsel enthalten, die sich allerdings früher bemerkbar machen würden. Es könnte auch ein ganz anderes Urlaubsmitbringsel eine Rolle spielen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

892. Elke Köhne
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Hallo!
Wir haben vor zwei Jahren ein EFH mit Holzfenstern-Meranti gebaut.
Jetzt zeigen sich seit ca. einem Vierteljahr an allen Fenstern sowohl auf
Rahmen, Flügel, Innen- u. Aussenseiten an unterschiedlichen Stellen (je Fenster zwischen 2 - 30) kleine kreisrunde Löcher mit ca. 1mm Durchmesser. Bin dabei
zu beobachten, ob es mehr werden. Was kann das sein?
Liebe Elke Köhne,
das sind noch zuwenig Fakten, um darüber zu spekulieren, was das sein kann.
Bestünde Gewährleistung, sollten Sie eine formgerechte Mängelrüge erteilen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

891. christian mayer
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Hallo,
meine Dachunterkonstruktion im Spitzboden zeigt massiven Hausbockbefall. Da eine Außenisolierung angebracht ist, sollte es möglich sein, den ganzen Raum auf über 60°C aufzuheizen. Bringt das Abhilfe?
Lieber christian mayer,
diese Frage müßten Sie mit einem Fachbetrieb für Holzschutz, der Heißluftbekämpfungen anbietet, durchsprechen. Ich kann ohne örtliche Kenntnisse aus der Ferne dazu nur sagen, "technisch geht fast immer alles".
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

890. Carolin Wanner
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Hallo Hans-Joachim!
Ich habe ein altes Küchenbuffet, dass von Holzwürmern befallen ist. Es steht zur Zeit in einem Keller - vermutlich ist es da einfach zu feucht. Eine professionelle Behandlung kann ich mir nicht leisten, ich muss es also selbst versuchen. Außerdem ist das gute Stück sehr schwer, äußerst sperrig und soll möglichst bald umziehen in eine Wohnung mit Holzdielen. Was kann ich tun? Sauna, Eicheln, Salmiak ... gibt's nicht eine wirksame Lösung für den Hausgebrauch?

Für einen guten Rat wäre ich sehr dankbar :-)

Liebe Grüße

Carolin
Liebe Carolin Wanner,
erst machen Sie es dem Holzwurm als Angebot, sich Ihrem Küchenbüffet zu zu wenden. Und dann überlegen Sie es sich anders...
Die einzige wirksame Lösung für den Hausgebrauch (übersetzt: ganz billig und einfach) wäre, das Möbel aufzugeben.
Der nächste Schritt wäre damit verbunden, daraus zu lernen und keine Möbel in den Keller zu stellen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

889. Silke
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Hallo,
ich brauche dringend einen rat...
nachdem wir in diesem jahr schon fast alle schädlinge in unserer küche hatten (brotkäfer, motten...) habe ich letzte woche doch tatsächlich auf unserem hochbett, welches richtig schön an drei wänden festgemacht ist, ein nicht unbeträchtliches häufchen sägemehl entdeckt und gleich weggesaugt... bisher ist nichts mehr aufgetreten, aber es sieht doch nach holzwurm aus, oder??? das holz für das bett haben wir unbehandelt aus dem baumarkt geholt, selbst abgeschliffen und mit einer lasur gestrichen. bei der bearbeitung ist uns absolut nichts aufgefallen, was auf einen holzwurm hindeuten könnte. wie nun bekommen wir diese dinger wieder los? da das bett an den wänden befestigt ist und wir darunter passend einen riesen kleiderschrank "eingebaut" haben, können wir das bett schlecht ausbauen. was hilft??? ich habe keine löcher gesehen, aber wahrscheinlich sind die auf der unterseite des bettes und da kommen wir nicht hin, weil direkt darunter der schrank ist.
vielen vielen dank für jeden hinweis...
Liebe Silke,
eine Schwalbe macht noch keinen Frühling - dann warten Sie doch mal den nächsten Sommer ab. Ohne Ausschluflöcher ist erst mal nichts zu machen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

888. Katrin
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Hallo Hans-Joachim,

vielen Dank für die ausführliche Seite...
Auch ich habe eine Frage:
Ich möchte eine alte Kommode kaufen, die Wurmlöcher hat. Schwarze und helle. Es ist auch Holzstaub(?)zu sehen. In den Schubladen hauptsächlich an den Seiten aber auch bei Löchern, zentriert, aber nicht sehr viel. Der Verkäufer meint, daß das Staub sei und normal.
Kaufen???

Viele Grüße und vielen Dank!

Katrin
Liebe Katrin,
was soll ich sagen? Verkäufer leben davon, Käufer über´s Ohr zu hauen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

887. Martina
Wir bauen derzeit einen Dachboden zur Wohnung aus und haben an verschieden Stellen Hausbock-geschädigtes Holz entdeckt. Das Haus ist von 1925, aber der Dachstuhl wurde nach dem Krieg erneuert. Eine Firma hat uns empfohlen, den kompletten Dachstuhl sicherheitshalber zu behandeln, da man nicht weiß, ob es sich um einen alten oder einen aktiven Befall handelt.
Nach dem, was ich bisher gelesen habe, ist diese Vorgehensweise aber nicht die beste.
Die meisten Holzteile verschwinden - abgedichtet - in der Dämmung. Das schützt aber nur vor Neubefall, und nicht vor bereits vorhandenen Tieren - richtig?
Ich denke, die wichtigste Frage istzunächst, herauszufinden, ob der Hausbock noch aktiv ist. Nagegeräusche haben wir bisher nicht gehört - aber das ist ja kein Ausschlusskriterium. Können Sie uns weiterhelfen?
Danke,
Martina
Liebe Martina,
Sie sollten sich einen Sachverständigen vor Ort bestellen, um entsprechnendes feststellen zu lassen. das ist der sichere Weg.
Seihe: www.dhbv.de unter Sachverständige / Holzschutz
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke